Wer macht das Rennen?
Oberhausen, 15.05.2008, BJÖRN WENTZ, 0 Kommentare
KREISLIGA A. Der Aufstiegskampf ist so spannend wie schon lange nicht mehr. Die Kandidaten und ihr Programm.
Endspurt in der Kreisliga A, noch drei Spieltage - und enger könnte es kaum zur Sache gehen. Nachdem sich über Wochen keine Mannschaft im Aufstiegsrennen wirklich absetzen konnte, sagten Rhenania Bottrop (54 Punkte) und der TSV Safakspor (53) "Danke" und haben derzeit die besten Karten. Aber: Am Wochenende spielen die ersten Vier gegeneinander, am vorletzten Spieltag treffen sich auch noch Safak und Rhenania. Will heißen: Bis Platz sechs, den der Post SV mit 49 Punkten inne hat, ist noch alles drin. Für die SG Osterfeld, Arminia Klosterhardt II und Arminia Lirich (alle 51) sowieso. Die NRZ guckt mal nach.
Rhenania Bottrop (1., 54 Punkte): Die Mannschaft von Dirk Rovers hat eine unglaubliche Serie hingelegt, denn: "Die Jungs haben endlich kapiert, wie sie Spiele in dieser Liga gewinnen", weiß Rovers. Ob das die direkten Konkurrenten Klosterhardt II, Safakspor und SGO zulassen? Schaun 'mer mal. Rhenania hat jedenfalls das schwerste Restprogramm.
TSV Safakspor (2., 53): "Eigentlich wollen wir gar nicht aufsteigen", hat Trainer Özay Aydin noch vor ein paar Wochen gesagt. Mittlerweile hat aber auch er Blut geleckt und schon mal die Bezirksliga-Gegner an die Tafel geschrieben. Vor Safak liegt jedoch noch ein steiniger Weg. Während ein Dreier am letzten Spieltag bei Glück-Auf sowieso Pflicht ist, wird die Entscheidung wohl schon eher fallen - gegen die SGO und Rhenania. "Aber wer aufsteigen will, muss auch diese Gegner schlagen", sagt Aydin. Immerhin kann er auf Toptorjäger Abdullah Durak bauen. Ohne den wäre die Bezirksliga nämlich in weiter Ferne.
Arminia Klosterhardt II (3., 51): Eigentlich hätten die Klosterhardter schon längst durch sein können, wären da nicht die schwankenden Leistungen. Jetzt darf sich die Mannschaft von Christian Dahlbeck keine Blöße mehr geben, sonst könnte das Saisonziel bereits schon am Wochenende (bei Rhenania) verfehlt werden. Siege gegen Glück-Auf und Viktoria Bottrop müssen vorausgesetzt werden, damit am Hans-Wagner-Weg vielleicht doch noch die Korken knallen.
SG Osterfeld (4., 51): Wer hätte das gedacht? Da hat sich die SGO klammheimlich wieder in die Spitzengruppe geschlichen - und richtig gute Karten. Ob die Jungs von Andre Nowak das Zeug zum Aufstieg haben, zeigt sich jetzt gegen Safak. Da muss ein Sieg her, genauso wie gegen Buschhausen 1912. Dann stünde einem Aufstiegsendspiel bei Rhenania nichts mehr im Wege.
Arminia Lirich (5., 51): Letzte Saison fast abgestiegen, in dieser Spielzeit völlig überraschend lange auf Platz eins. Drei Spiele ohne eigenen Torerfolg brachten die Liricher etwas ins Hintertreffen. Der Vorteil der Hattert-Elf: Alle direkten Konkurrenten wurden schon gespielt. Jetzt müssen in Alstaden (Vorsicht: heißes Derby!), daheim gegen den BVO (alles kann, nichts muss) und am Knappenmarkt beim SC 20 (kühlen Kopf bewahren) Siege her und die Sensation wäre perfekt. Zur Erinnerung: Im NRZ-Ligacheck vor der Saison hatten die schreibenden Experten die kickenden Spezialisten aus Lirich gar auf einem Abstiegsplatz gesehen. Wir können nicht immer recht haben. . .
Post SV (6., 49): Vier Punkte hinter dem zum Aufstieg berechtigenden zweiten Platz liegen die Schützlinge von Michael Krebs. Ähnlich wie bei der Klosterhardter Reserve haben die Postler viel mit dem eigenen Hintern umgehauen, was sie sich zuvor mühselig erkämpft hatten. "Wir haben uns selber Druck auferlegt. Jetzt müssen wir alles gewinnen", hat Krebs die Hoffnung auf ein Happy End nicht aufgegeben. Bei Viktoria Bottrop, zuhause gegen SG 92 und in Alstaden kann Post zeigen, wie hoch der Druck wirklich ist. Spannend werden die letzten drei Kreisliga-Wochen allemal.
Geklärt ist die Abstiegsfrage. Der RSV/GA Klosterhardt ist eh weg vom Fenster, nachdem der SC 20 drei Punkte aus dem SG 92-Spiel am grünen Tisch gewonnen hat (siehe Bericht unten), dürfte sich auch der BV Osterfeld bei nun sieben Punkten Rückstand nächste Saison in der Kreisliga B wiederfinden.