TBO drückt, SuS trifft
Oberhausen, 16.03.2008, PETER VOSS, 0 Kommentare
BEZIRKSLIGA. Schleuse kontert in der Schlussphase: 0:2 durch Verhülsdonk und Kositz war ein glücklicher Sieg.
70 Minuten lang sah SuS-Trainer Michael Schneider sein Team um ein Tor betteln. Doch TBO tat "Schleuse" den Gefallen einfach nicht. Also, dachte sich der Aufsteiger, schießen wir doch selbst eines oder sogar zwei. Mit einem Doppelschlag von Bernhard Verhülsdonk (76.) und Marcel Kositz (78.) entschied die Elf von Michael Schneider das Bezirksliga-Derby 2:0 (0:0) für sich. SuS 21 tun die Zähler gut, die Elf von Thorsten Schneider wird weiter bangen. Wobei für viele der Weg, den die Fußballabteilung nehmen wird, ohnehin vorgezeichnet scheint. Aber das ist eine andere Geschichte.
Die des Spiels ist eine, die vom Regen und mehr oder weniger ideenlosen Aktionen erzählt. Der schwere Boden, auf dem nach der Pause das Wasser stand, machte ein schnelles, technisch orientiertes Spiel unmöglich. Pech für TBO-Spielmacher Christian Rondo-Perez, der sich trotzdem um Ordnung mühte und im ersten Durchgang mit zwei Freistößen für Gefahr vor dem Kasten von Sascha Demarino sorgte. Eine weitere gute Szene hatte noch Recep Tuna mit einem Kopfball (42.) Das war's schon und insgesamt zu wenig, um die sattelfeste SuS-Abwehr wirklich in Verlegenheit zu bringen. "Schleuse" mühte sich zwar um eigene Offensivaktionen, doch das Fehlen eines Lenkers im Mittelfeld ist doch offensichtlich.
Nach dem Wechsel, mitten im dicksten Regen, hatte TBO seine stärkste Phase und drängte auf eine Entscheidung. Güc, der an einem Rondo-Pass vorbeirutschte, Tuna mit einem 20-Meter-Schuss und Rondo selbst, der einen Freistoß auf die Latte setzte, hatten die Chance zum Führungstreffer, doch es reichte nicht. "Wer hier das erste Tor schießt, gewinnt", hatte SuS-Abteilungsleiter Friedel Wojahn in der Pause noch prophezeit - er sollte recht behalten. Einen Pass in die Spitze schnappte sich Verhülsdonk, stürmt allein auf TBO-Keeper Hürth zu, guckt den aus und drin war der Ball. Eiskalt gemacht. Zwei Minuten später erkämpft sich Kositz das Leder vor dem TBO-Strafraum, überrennt die Abwehr und knallt mit dem Außenrist rein (78.) - die Entscheidung. Obwohl TBO - konditionell am Ende - noch einmal alles nach vorn wirft, bleibt es dabei: Der Druck reicht nicht, um SuS wirklich zu fordern. Die Gelb-Rote für Mario Unkel macht sich nicht bemerkbar.